„gemeinsam.grenzenlos.gestalten“ – Das EU-Förderprogramm INTERREG ist „das“ Instrument zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa

8. Oktober 2019

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Am 15. Oktober 2019 fand die 4. Jahrestagung des EU-Förderprogrammes INTERREG Österreich-Deutschland/Bayern 2014-2020 im Schloss Ranshofen in Braunau am Inn statt. Der Einladung der Programmverwaltung folgten über 90 Personen. In Vertretung der Landespolitik begrüßte Bürgermeister Johannes Waidbacher aus Braunau am Inn die Gäste und hebte besonders die gelebte grenzüberschreitende Partnerschaft mit dem Freistaat Bayern und die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Braunau und der Stadt Simbach am Inn hervor.
Bei der 4. Jahrestagung 2019 ging es neben Informationen zum aktuellen Stand der Programmumsetzung des INTERREG Programms Österreich-Bayern 2014-2020 vor allem um einen generellen Einblick in die Überlegungen der zukünftigen europäischen Regionalpolitik. Ebenfalls wurden Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf regionaler Ebene gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert.
Das INTERREG V-A Programm Österreich-Deutschland/Bayern 2014–2020 ist eines von 60 grenzüberschreitenden Strukturfonds-Förderprogrammen der Europäischen Union. Insgesamt standen 54,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung für Projektförderungen zur Verfügung. Das Fördervolumen der bislang 71 genehmigten Projekte beläuft sich auf rund 52,3 Millionen Euro. Eingereicht werden können Projekte, die auf die Verbreiterung und Verbesserung der grenzüberschreitenden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten, der Förderung der Zusammenarbeit in Rechts- und Verwaltungsfragen und der Zusammenarbeit zwischen BürgerInnen und Institutionen sowie auf den Erhalt und Schutz der Umwelt und der Förderung der Ressourceneffizienz abzielen.
Nach den letzten Projektgenehmigungen im Juni dieses Jahres, sind die Fördermittel zu rund 96% ausgeschöpft. Nun stehen noch ca. 2,2 Mio. Euro an EFRE-Mittel, für Projekte zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten, für die Inwertsetzung des Natur- und Kulturerbes für eine nachhaltige touristische Entwicklung in der Grenzregion sowie für die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen, zur Verfügung.
Für die 9. Sitzung des Begleitausschuss im Dezember 2019 wurden weitere 17 Projekte eingereicht. Die Spezifischen Ziele im INTERREG V-A Programm Österreich-Deutschland/Bayern 2014–2020 werden nun von den 17 neu eingereichten Projektanträgen (Einreichfrist war der 18.09.2019) und nach Projektgenehmigung in der 9. Begleitausschussitzung im Dezember 2019 weitgehend ausgeschöpft.
Ein weiterer Programmpunkt der Jahresveranstaltung war die Vorstellung des Erfolgsprojekts der „Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing Braunau-Simbach GmbH“ – kurz STS – durch Geschäftsführerin Elke Pflug (PMBA). Die „Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing Braunau-Simbach GmbH“ wurde am 01. Dezember 2015 als Europas erste grenzübergreifende
Gemeinsames Sekretariat (GS) Interreg Österreich – Bayern / gs.interreg@ooe.gv.at / www.interreg-bayaut.net 2
Barbara Salamonsberger Melanie Schwarz Andrea Mayrhofer
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Stadtmarketingorganisation ins Leben gerufen. Das INTERREG Programm stellt der STS Braunau-Simbach GmbH für 3,5 Jahre (2016 – Mitte 2019) knapp 500.000 EUR an Fördermitteln zur Umsetzung zur Verfügung. Gegründet als GmbH nach österreichischem Recht, fungieren die beiden Grenzstädte Braunau am Inn (Oberösterreich) und Simbach am Inn (Niederbayern) als Kerngesellschafter mit jeweils 25,1% Stammkapital, die übrigen GmbH-Anteile verteilen sich auf fünf weitere lokale Wirtschaftsverbände.
Zu den Aufgabenschwerpunkten der STS BraunauSimbach GmbH zählen die grenzüberschreitende Positionierung von Braunau-Simbach als lebenswerten Wohnstandort, die grenzüberschreitende Belebung beider Innenstädte sowie die grenzüberschreitende Ansiedelung von neuen Gewerbe-, Dienstleistungs- und Industriebetrieben.
Nach langen und intensiven Vorbereitungen bekam Braunau und Simbach im April 2018 mit der Dachmarke „BRAUNA.SIMBACH.INN“ ein einheitliches Erscheinungsbild, welches auch nach außen hin für alle sichtbar und greifbar wurde. Für die Geschäftsführerin Elke Pflug ist dies ein großer Schritt in die gemeinsame Zukunft, der das grenzüberschreitende Miteinander symbolisiert und zugleich ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft einer ganzen Region darstellt.
Im Rahmen der Jahrestagung in Ranshofen in Braunau am Inn gab es ebenfalls die Möglichkeit der Vernetzung und des Erfahrungsaustausches unter den Teilnehmenden, welcher bei einem gemütlichen Ausklang im Schloss Ranshofen stattfinden konnte.
„Gestalten wir gemeinsam grenzenlos.“ Alle Informationen zum Programm INTERREG Österreich/Bayern 2014-2020 finden Sie auf der Programm-Homepage www.interreg-bayaut.net und auf unserer Euregio Inntal Seite

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