Barbara Schwaighofer ist die neue Präsidentin der Euregio Inntal!

3. Dezember 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Am 27. November 2024 fand die Vollversammlung der Euregio Inntal im neuen Rathaus der Marktgemeinde Neubeuern statt. Gastgeber war der Erste Bürgermeister Neubeuerns und bisherige Präsident Christoph Schneider. Zentraler Tagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Präsidiums, dass die Euregio Inntal in den kommenden drei Jahren leiten wird.

Statutengemäß wechselte die Präsidentschaft nach drei Jahren von Bayern zurück nach Tirol. Mit Barbara Schwaighofer wurde nun erstmals eine Frau zur Präsidentin gewählt. Die Gemeinderätin aus Niederndorf, die zudem Mitglied des Gemeindevorstands Niederndorf und Landesobfrau-Stellvertreterin des Tiroler Seniorenbundes ist, erhielt einstimmigen Zuspruch. Auf eine langjährige politische Karriere in Tirol – zuletzt auch als Landtagsabgeordnete Tirols – zurückblickend, bringt sie vielfältige Erfahrungen in ihr neues Amt ein. Ebenso einstimmig wurde der neue Vizepräsident, Andreas März, Oberbürgermeister von Rosenheim, gewählt. Christoph Schneider, bisheriger Präsident, übernimmt nach einstimmiger Wahl künftig die Rolle des Finanzreferenten der Euregio Inntal.

Der Euregio Mitbegründer Walter J. Mayr, welcher vor zwei Jahren zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, wird in dieser Rolle weiterhin dem Präsidium angehören. Diesen Beschluss fassten die zahlreich anwesenden Mitgliederinnen und Mitglieder.

Mit einem starken Team aus engagierten Mitgliedern setzt sich das neue Präsidium unter Präsidentin Schwaighofer in schweren Zeiten dafür ein den Europagedanken sowie das grenzüberschreitende Miteinander weiter zu fördern und der Europaskepsis entgegenzutreten. Schwaighofer kündigte an, Europa in der Grenzregion durch Veranstaltungen und gezielte Förderprojekte noch spürbarer zu machen. Besondere Schwerpunkte wird sie in den Bereichen Wirtschaft, Mobilität und Tourismus setzen. „Ich möchte bei der Weiterentwicklung unseres Wirtschafts- und Lebensraums das Miteinander in den Vordergrund stellen und zeigen, dass Bayern und Tirol gemeinsam viel mehr bewegen können. Unsere Grenzregion soll überregional aufzeigen, wie es besser geht,“ betonte die neue Präsidentin.

Darüber hinaus plant Schwaighofer die Förderung von Frauen im Berufsleben weiter auszubauen, neue Möglichkeiten für Grenzgänger:innen aufzuzeigen und grenzüberschreitende Projekte speziell auch für Senior:innen zu initiieren. „Die Euregio soll für alle Menschen in unserer Region ein Gewinn sein,“ so Schwaighofer.

Der Oberbürgermeister Andreas März, nunmehr Vizepräsident der Euregio Inntal, möchte in seiner Funktion die Zusammenarbeit der Wirtschaftstreibenden über Grenzen hinweg weiter ankurbeln: „Vom Güterverkehr bis zum Tagestourismus verbindet der europäische Gedanke unsere Region. Was mich als Oberbürgermeister mit Stolz erfüllt ist, dass die europäische Idee vor Ort gelebt wird. Wir müssen weiterhin für diese Idee kämpfen und unsere gemeinsame Region noch wettbewerbsfähiger machen, den Zusammenhalt, besonders in der Wirtschaft, ist wichtiger denn je!“

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr

Neben den Neuwahlen präsentierte Christoph Schneider die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Geschäftsjahres. Besonders hervorgehoben wurde der 1. Euregio Gemeindetag, bei dem Bürgermeister:innen und Gemeindevertreter:innen kommunale Herausforderungen grenzüberschreitend diskutierten. Weitere Projekte wie der Grenzgängertag, eine Veranstaltung zu Erfolgsfaktoren für Frauen und zahlreiche Initiativen zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs fanden ebenfalls großen Anklang. Im Themenbereich Tourismus brachte die Euregio die wichtigsten Kulturträger der Region zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen, um die kulturelle Vielfalt in der Region zusammenzubringen und touristisch zu vermarkten.

Besondere Erwähnung fand die Almführerausbildung, die unter der Federführung des Tourismusverbands Kufsteinerland in Zusammenarbeit mit Chiemsee Alpenland und dem Tourismus Oberland erfolgreich umgesetzt wurde.

Euregio-Geschäftsführerin Esther Jennings berichtete über Projekte im Bereich Wirtschaft, darunter das „Unternehmens-Speed-Dating“ am Chiemsee und in Ellmau welcher bayerische und Tiroler Unternehmer zusammenbrachte.

Eine ausführliche Übersicht aller Aktivitäten ist in der beigefügten Broschüre zu finden.

In den letzten drei Jahren hat Christoph Schneider, der seit fünf Jahren als Erster Bürgermeister in Neubeuern tätig ist, innovative Veränderungen in die Euregio eingebracht. „Mir war es wichtig, die Euregio auch niederschwellig sichtbar zu machen,“ so Schneider. „Mit Aktionen wie der Gründung des Euregio Orchesters, der Euregio-Urlaubsaktion für bedürftige Familien und vielen weiteren öffentlichen Veranstaltungen haben wir die Bevölkerung in meinen Augen in der Breite erreicht und hoffentlich auch mehr für den Europagedanken begeistern können.“

Inspirierender Ausblick

Im Anschluss an den offiziellen Teil hielt Josef Willkommer, Mitbegründer der Firma TechDivision aus Kolbermoor, einen Impulsvortrag zum Thema „Effektiver Einsatz von KI durch Prompt-Engineering: Ein Leitfaden für Entscheider“.

Die neu gewählte Präsidentin Barbara Schwaighofer bedankte sich bei ihrem Vorgänger Christoph Schneider und allen Mitgliedern der Euregio Inntal für deren Engagement. Mit diesen Worten schloss sie die Sitzung. Beim anschließenden geselligen Beisammensein im neuen Rathaus von Neubeuern nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch und genossen die hervorragende Gastfreundschaft.

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