Barrierefreiheit der unterschätzte Wirtschaftsfaktor

15. Februar 2016

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Der Anlass: Alle sprechen immer von Barrierefreiheit, aber die Realität in vielen Gemeinden, Gebäuden, Geschäftslokalen, Wohnhäusern, auch in unserer Region schaut bei alle Bemühungen noch oft anders aus-das betrifft Bayern und Tirol gleichermaßen.

Aus diesem Grund haben die Handwerkskammer für München und Oberbayern, die Wirtschaftskammer Kufstein und die Euregio Inntal eine grenzübergreifende Informationsveranstaltung dazu durchgeführt.

Handwerksbetriebe, Baufirmen, Architekten, wie auch etliche andere Berufssparten-und Gruppen sind gefordert über Kompetenz und Wissen zum Thema Barrierefreiheit zu verfügen. Die immer älter werde Bevölkerung ist ein erheblicher Kundenstock, welcher als potentieller Kundenstock nicht mehr unterschätzt werden darf, wie Herr Muthers, in seinem Vortrag teilweise auch sehr humorvoll ausführte.

Interessant war der rechtliche Vergleich im Umgang mit Barrierefreiheit, zwischen Österreich und Bayern, erklärt von Herrn Dr. Steve Grundmann- so müssen in Österreich alle öffentlich zugänglichen Gebädue barrierefrei sein, in Deutschland jedoch nur öffentliche Gebäude- ein kleiner Unterschied mit großer Wirkung.

Kornelia Grundmann, Inhaberin gabana Agentur für ganzheitliches, barrierefreies und nachhaltiges Management verteilte bei ihrem Vortrag Brillen an die TeilnehmerInnen , welche veranschaulichten, dass bereits eine Seheinschränkung eine undeutlicher Schrift eine große Barriere für das alltägliche Leben darstellt.

Mangelndes Fachwissen führt zu Fehlkonstruktionen, erklärte Frau Grundmann weiter. Zu kurze und steile Rampen, zu enge Eingänge machen die barrierefreie und selbstständige Nutzung oft unmöglich. Gut gemeint und falsch umgesetzt-auch in der Hotel -und Gastronomiebranche keine Seltenheit, wie Frau Grundmann berichtete. Ärgerlich ist auch das Vorurteil, so Frau Grundmann, dass barrierefreie Räume (Bsp. Hotelzimmer) nicht auch von gesunden Menschen gut und gerne genutzt werden können. Barrierefreie Vorrichtungen können genauso schön wie praktikabel sein.

Die Veranstaltung endete mit einer angeregten Diskussion und es entstanden schon die ersten Ideen für grenzübergreifend Initiativen zu diesem Thema.

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