Ein Abend mit viel Wissen zum Inn und dessen Geschichte – am 24.10.2023 fand die erste Veranstaltung zur Historie des Inns als bedeutender Handels- und Schifffahrtsweg statt.
Rund 60 TeilnehmerInnen wohnten diesem Vortragsabend im festlich-heimeligen Ambiente des Gasthauses Zur Schanz bei.
Der Ebbser Bürgermeister, ÖkR Josef Ritzer, verlieh als erster Festredner seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Auftakt zu dieser Vortragsreihe (zum Abschluss jeden Jahres ist diese Veranstaltung künftig angedacht) auf Ebbser Boden stattfindet und strich zudem die guten Beziehungen zu den bayerischen Nachbarsleuten hervor.
Unter den Anwesenden befanden sich an die 30 Fährleute, aus Vertreter aus dem Schiffleutverein Nußdorf am Inn und von dem „Schiffleute Neubeuern sowie auch interessierte BesucherInnen aus der Bevölkerung beider Nachbarländer und -gemeinden.
Als zweiter Festredner sprach der 3. Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden und Betriebsleiter der Innfähre, Sepp Goldmann, in seiner Begrüßung ein großes Dankeschön an die Fährleute aus. Diese halten mit großem Engagement und Idealismus den Betrieb der Innfähre aufrecht, einige von ihnen schon seit 25 Jahren.
Unter den restlichen Gemeindevertretern der umliegenden Kommunen waren auch die Bürgermeister von Brannenburg, Matthias Jokisch, sowie Flintsbach am Inn, Stefan Lederwascher, da.
Barbara Schwaighofer, die Vizepräsidentin der Euregio Inntal, betonte in ihren Worten, dass mit der neuen Innfähre und der heutigen Veranstaltung der europäische Gedanke in unserer Region gelebt wird.
Als besonderer Gast durfte zudem der Ehrenpräsident der Euregio Inntal, Prof. Walter J. Mayr, MBA, begrüßt werden.
Als Referent von Ebbser Seite konnte der hiesige Ortschronist, Mag. (FH) Sebastian Geisler, gewonnen werden. Von bayerischer Seite durften die zahlreichen Gäste den Ausführungen von Bernhard Oberauer („Schiffleut“ Nußdorf am Inn) lauschen.
Die individuell gestalteten Vorträge erfolgten unterstützt durch POWER POINT Folien. Den Präsentationen waren die verschiedensten Informationen und Eindrücke zu entnehmen, so diente in den 1920er Jahren eine Innfähre als Fortbewegungsmittel für viele Ebbser Arbeiter, die in den neuerbauten Fabriken in Kiefersfelden Arbeit gefunden hatten, auch gab es zu dieser Zeit keine ärztliche Versorgung in Ebbs. In einer der dunkelsten Episoden unserer Geschichte hatten die Fährmänner die Aufgabe, die in den 2. Weltkrieg einrückenden Soldaten zu transportieren. Ein besonderer Höhepunkt dieses Abends waren zudem die Bilder von „Orten der Erinnerung an die Innschifffahrt“ sowie der vorgebrachte Alte Reisesegen „Laß rinna und fahr“.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Interreg Bayern-Österreich Projektes „Innquerung im Heute“ gefördert, wie auch die neue Innfähre (Autofreie Grenzüberschreitung über den Inn und hautnahes Erlebnis des landschaftsprägenden Grenzflusses und Geschichte).
Projektpartner dieses schönen Euregio Projekt sind die Gemeinden Kiefersfelden und Ebbs.
Fotos: Alexandra Stürzl