Ende April hat war die Delegation der Trostberger Stadtverwaltung -und Stadtrates mit Bürgermeister Karl Schleid, bei der Stadt Wörgl im Rahmen des „Interreg“ Kleinprojektes „Trostberg-Wörgl: Gemeinsam für einen lebendigen Ortskern“ zum Zwecke eines gemeinsamen Workshops zu Gast. Die beiden Städte Trostberg und Wörgl haben trotz etlicher positiver Entwicklungen aktuell mit gleichen Problematiken in ihren Ortskernen zu kämpfen. Die beiden Städte gleicher Größe sind zum einem tagtäglich mit übermäßig starken Kraftfahrzeug Aufkommen konfrontiert. Zum anderen besitzen sie ein florierendes Gewerbegebiet, möchten jedoch auch in ihren Zentren Einheimische und Gäste mehr zum Verweilen einladen.
Leadpartner: Stadt Wörgl
Projektpartner: Stadt Trostberg
Projektlaufzeit: 01.01.2018 – 30.07.2018
Link: https://www.woergl.at/aktuelles/europainformationen/interreg_euregio
Wörgl und Trostberg wollen mit diesem grenzüberschreitenden Austausch und fachlichen Inputs die regionale Lebensqualität steigern. Die Bürgermeisterin der Stadt Wörgl Hedi Wechner betonte an diesem Tag, wie wichtig es ist das Zentrum den Bürgerinnen und Bürgern attraktiver anbieten zu können. Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid stellte Trostberg vor und führte in seinem Beitrag aus, wie wichtig die Belebung des Ortskerns sei. Mit dem gemeinsamen Workshop und Austausch gelang es „mit Blick von außen“ neue Strategien für die Belebung der jeweiligen Ortskerne zu entwickeln. Neben dem Fachvortrag von Uni-Prof. Dr. Markus Mailer von der Universität Innsbruck zur zukünftigen Verkehrsentwicklung und deren Auswirkung auf unsere Städte und dem Fachbeitrag von DI Peter Teuschel von den Stadtwerken Wörgl stand vor allem der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Vordergrund. So waren Vertreter beider Städte aus dem Kultur- und Wirtschaftsleben vor Ort und erarbeiteten in gemischten Gruppen erste Strategien für die Attraktivierung der jeweiligen Ortskerne. Bei einem sogenannten „Fotowalk“ in der Wörgler Bahnhofstraße wurden die schönsten wie auch weniger herzeigbare Ecken besprochen und Verbesserungsvorschläge diskutiert. Schon Ende Juli 2018 wird der zweite Teil des Workshops in Trostberg. Dann mit dem Augenmerk auf Kooperationen im Kulturbereich zwischen den beiden Städten. Aber schon jetzt steht fest, dass Trostberg und Wörgl effektiv und mit viel Freude miteinander arbeiten können und wollen. Die Euregio Inntal begleitet und unterstützt dieses engagierte Vorhaben, welches schon jetzt Grenzen überwindet.
Vorteile dieses zweiteiligen grenzüberschreitenden Workshops und der Kooperation sind, dass zwei Städte von gleicher Größe, aber ohne unmittelbare Nachbarschaft, miteinander einen Weg finden können, um ihre Situation zu verbessern. Der Erfahrungsaustausch beider Städte über den Umgang mit Leerständen und die demographische Entwicklung im jeweiligen Land sind ein wichtiger Wissensaustausch und hierbei können Synergieeffekte entstehen. Da keine unmittelbare Nachbarschaft besteht, gibt es auch keine Interessenskollisionen und so kann stimmig an einer einheitlichen Strategie für die Belebung gearbeitet werden. In den Workshops werden u.a. eine Kooperationsidee im Bereich Kunsttransfer und andere Veranstaltungen ausgearbeitet. Binnen März 2019 werden die Partner bei einer Sitzung die Auswirkungen der Workshops anhand des Abschlussberichtes besprechen und den Stand der Umsetzung und der Kooperationsplanung ermitteln. Eine Städtepartnerschaft ist in Planung.