Am Freitag den 18.09.2020 luden die ProjektpartnerInnen zur ersten Veranstaltung im Rahmen des Projektes „Gelebter Klimaschutz Bayern/Tirol“. Die TeilnehmerInnen – politische EntscheidungsträgerInnen sowie VertreterInnen zahlreicher Initiativen der regionalen Direktvermarktung aus Tirol und Bayern – nutzten nach der Eröffnung der Schmankerlstraße auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim die Möglichkeit sich ein Bild von der Angebotsvielfalt regionaler Produkte zu machen. Beim anschließenden Vortragsprogramm war die TeilnehmerInnenzahl – aufgrund der geltenden Abstandsregelungen – begrenzt. 42 Gäste nahmen an der Veranstaltung vor Ort teil – zusätzlich gab es die Möglichkeit den Vorträgen via Live-Stream auf Facebook zu folgen.
Nach der Begrüßung durch die ProjektpartnerInnen – vertreten durch Esther Jennings, GF der Euregio Inntal und Katharina Voggenauer von der Wirtschaftsförderstelle des Landratsamtes Rosenheim eröffnete DI Christian Jochum von der Landwirtschaftskammer Österreich den Vormittag mit seinem Fachvortrag „Kurze Versorgungsketten – mehr als Klimaschutz“. Er zeigte aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der regionalen Lebensmittelversorgung sowohl bei Produzenten als auch aus Sicht der KonsumentInnen auf. Dabei verwies er auf das hohe Tempo des Alltags vieler Menschen, als Grund warum dem verantwortungsbewussten Lebensmitteleinkauf und auch dem Genuss der Mahlzeiten oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Genau dieses Bewusstsein soll das Format „Rosenheimer Bauernherbst“ stärken, wie Sebastian Friesinger vom Verein zur Förderung der Regionalentwicklung in seinem Vortrag erläuterte. Er betonte, dass einer erfolgreichen Vermarktung regionaler Produkte – angeboten auf Herbstmärkten, lokalen Gastwirtschaften oder Hofläden – ebenso eine gelebte Tradition, aktives Vereinsleben und der Zusammenhalt in den Dörfern eine wichtige Rolle spielen.
Bei den Kurzvorstellungen von einigen Regional- bzw. Direktvermarktungsinitiativen aus dem bayerisch-tirolerischen Grenzraum wurden die Vielfalt aber auch Gemeinsamkeiten der Vermarktungsmodelle deutlich. Vetreten waren Kaiserweis`(Kufstein, Untere Schranne, Kaiserwinkl), die Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein, die Öko-Modellregion Waginger See-Rupertiwinkl, die Speisekammer Foodcoop e.V. (Schwaz), das Regionalmanagement der WirtschaftsförderungsGmbH Landkreis Traunstein und die Biosphärenregion Berchtesgadener Land.
Viele spannende Fragen stellen sich aktuell rund um das Thema regionale Nahrungsmittel – das zeigte die anschließende lebendige Diskussion, durch die Kolja Zimmerman, GF der LAG Chiemgauer Alpen führte.
Zum Abschluss stellte Josef Steingraber vom Bayerischen Bauernverband Rosenheim die jährlich in Rosenheim stattfindende Schmankerlstraße vor. Erfreulicherweise konnte sie trotz Covid-19-bdingten Einschränkungen auch in diesem Herbst wieder anboten werden. Der direkte Kontakt der KonsumentInnen mit ProduzentInnen aus der Region ist ein wesentlicher Beitrag zur Bewusstseinsbildung.
Die zahlreichen ProjektpartnerInnen – Euregio Inntal, Landkreis Rosenheim, Stadt Kufstein, Regionalinitiative LAG Mangfalltal-Inntal, Regio-Tech Hochfilzen Pillerseetal Regionalentwickungs-GmbH, LAG Chiemgauer Seenplatte, LAG Chiemgauer Alpen, Klima- u. Energiemodellregion (KEM) Alpbachtal GesbR, LAG Traun-Alz-Salzach, Landkreis Berchtesgadener Land und Regionalmanagement KUUSK – freuen sich, zwei weitere Veranstaltungstermine anbieten zu können um regionale Klimaschutzinitiativen vor den Vorhang zu holen. Am 18.03.2021 wird die Ringveranstaltung mit dem Thema Wärmeenergie fortgesetzt – ein weiterer lebhafter Austausch wird dann am 18.06.2021 zum Thema Mobilität in Brixlegg erwartet.
Infos und Live-Stream zu den Veranstaltungen werden veröffentlicht unter https://www.facebook.com/klimabayerntirol.