Am 12. November 2024 fand auf Initiative der Tiroler Festspiele Erl in Kooperation mit dem Festival festivo ein grenzüberschreitendes Symposium zum Thema „Kulturtourismus“ im Festspielhaus Erl statt.
Mit großer Freude begrüßte Geschäftsführer und künstlerischer Betriebsdirektor der Festspiele Andreas Leisner die zahlreich erschienenen Teilnehmer:innen aus Bayern und Tirol und strich dabei die die gute Zusammenarbeit der Touristiker und der Kulturveranstalter im Vorfeld der Veranstaltung hervor. Projektpartner Johannes Erkes, Geschäftsführer von festivo, bekräftigte in seinen Begrüßungsworten die Wichtigkeit, der Kultur auch in Zukunft eine starke Rolle im Tourismus zuzuweisen.
Genehmigt wurde das Projekt dieser Kooperation im Rahmen des „Interreg Bayern-Österreich Programms“ unter dem Vorsitz des Euregio Präsidenten Christoph Schneider, der seiner Hoffnung auf eine breite Wirkung und Folgeprojekte Ausdruck verlieh.
In einem Impulsvortrag erläuterte Frau Prof. Teissl die Potenziale des Kulturtourismus‘. Grundsätzlich, so Prof. Teissl, müssten die Reisemotive und die Erfahrungsqualität des Erlebnisses der Kulturtouristen in der Zukunft ermittelt werden. Kulturangebote könnten ihrer Meinung nach einen Unterschied bei der Wahl der Reisedestination machen.
Im Anschluss daran fand eine von Prof. Teissl moderierte Podiumsdiskussion mit einem illustren Panel mit Teilnemer:innen aus Bayern und Tirol statt:
- Johannes Erkes Geschäftsführer festivo
- Andreas Leisner GF und künstlerischer Betriebsdirektor der Tiroler Festspiele Erl
- Anke Hellmann Kulturreferentin des Landkreises Rosenheim
- Sabine Mair Geschäftsführerin TVB Kufsteinerland
- Isabella Englmann Themenmanagerin – Kultur des Chiemsee-Alpenland Tourismus (CAT)
- Barbara Schwaighofer Vizepräsidentin Euregio Inntal
Besondere Aufmerksamkeit erregte die Mitteilung von GF Andreas Leisner, dass die im Zuge der Vorbereitung des Symposiums geborene Idee zu einem Euregio Großprojekt zum Thema grenzüberschreitende Kooperation im Kulturtourismus mit starken und tatkräftigen Partnern beim Interreg Bayern-Österreich Programm eingereicht wurde. Gemeinsam mit den Projektpartnern hoffe er sehr, dass dieses Projekt genehmigt werde, um damit der Vision der Stärkung des Kulturtourismus‘ in der Grenzregion ein Stück näherzukommen. In der angeregten Diskussion mit allen Anwesenden wurden zwei Aspekte deutlich: Es gibt grenzüberschreitend ein hochwertiges und vielfältiges Kulturangebot in der Region. Dieses sichtbar zu machen und eng und nachhaltig mit dem Tourismus zu verweben ist eine wichtige Aufgabe für die nächste Zeit.
Zitate aus der Podiumsdiskussion:
GF Tiroler Festspiele Erl Andreas Leisner:
Selten darf man erleben, dass eine so heterogene Gruppe aus vordergründig konkurrierenden Kulturveranstaltern und Tourismusverbänden so überzeugt hinter einer Vision steht. Hier kann ein „Leuchtturm-Projekt“ gelingen, das gleichzeitig kreativ, konstruktiv und europäisch ist. Es ist der Zusammenhalt und die spürbare Bereitschaft Grenzen zu überwinden, die diesen Tag so erfreulich macht.
GF festivo Johannes Erkes:
Der Workshop hat mir gezeigt, dass unser Thema auf großes Interesse gestoßen ist, besonders erfreulich war der gute Besuch. Mein besonderer Dank gilt Frau Jennings, für Ihren unermüdlichen Einsatz und Herrn Leisner für die Gastfreundschaft, wie die gute Zusammenarbeit
Prof.(FH ) Dr. Verena Teissl:
Es ist von besonderem Wert, dass die Initiative von Andreas Leisner (Festspiele Erl) und Johannes Erkes (festivo) für grenzüberschreitenden Kulturtourismus auf so großes Interesse bei Tourismuseinrichtungen, Kulturpolitik und Kulturbetrieben aus der Region stößt. Kulturtourismus ist ein Querschnittbereich und das gemeinsame Verhandeln die Ausgangsbasis, um unterschiedliche Interessen und Visionen fruchtbar zu machen.“
Euregio Vizepräsidentin Barbara Schwaighofer:
Wir in der Euregio Inntal haben das besondere Glück in einer der schönsten und aktivsten Regionen zu leben und zu arbeiten und darüber hinaus auch reich an Kultureller Vielfalt zu sein, mit einer guten Vernetzung können wir dieses Kulturgut zu einer Kulturregion weiter entwickeln und zugänglich machen.
GFin TVB Kufsteinerland Sabine Mair:
Im Kufsteinerland verbindet sich das beliebteste Kulturquartier der Alpen nachhaltig mit der natürlichen Kraft der ersten Berge Tirols.“ Das ist unsere Vision, unser Weg!
Es steht aber auch für Lebensqualität, für einen besonderen Wert durch die Verbindungen kultureller und natürlicher Erfahrungen und steht in besonderen für unsere künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit für mutige, kraftvolle, kreative Perspektiven und Entscheidungen, die ein gemeinsames Ziel haben, das bisherigere Wirken und Tun auf neues Level zu heben.“
Isabella Englmann Themenmanagerin – Kultur des CAT:
„Die Veranstaltung war ein weiterer guter Anstoß zum Austausch zwischen Bayern und Tirol. Der kulturell und touristisch interessierte Gast kennt keine Grenzen und daher macht es Sinn, Kultur auch überregional gemeinsam zu vermarkten.“
Kulturreferentin des Landkreises Rosenheim Anke Hellmann:
„Das zahlreiche Erscheinen der Kulturakteure im Landkreis spiegelt großes Interesse wider. Es freut mich, dass viele der anwesenden Kulturschaffenden Impulse mitgenommen haben und in die Vernetzung gegangen sind.“