Aschau/Ebbs, 27. November 2025 – Rund 50 Mitglieder und Kooperationspartner folgten der Einladung der Euregio Inntal Präsidentin Barbara Schwaighofer zur diesjährigen Vollversammlung auf die Aschinger Alm auf 967 Metern Höhe. Vor einer beeindruckenden Winterkulisse zog die Präsidentin eine äußerst positive Bilanz über ein arbeitsreiches, erfolgreiches Jahr der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tirol.
Unter den Teilnehmenden befanden sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Regionalentwicklung. Hervorzuheben ist die Teilnahme von Bezirkshauptmann Dr. Kurt Berek vom Bezirk Kufstein, der die Bedeutung der Euregio als zentrale Plattform für das Miteinander im Alpenraum betonte. Der Tiroler Landtag war durch den Landtagsabgeordneten Sebastian Kolland vertreten und der Ebbser Bürgermeister Josef Ritzer begrüßte als Ortsbürgermeister ebenso. Ebenfalls vertreten waren Delegationen der Landratsämter Rosenheim und Traunstein – darunter Sepp Kornhäuser, stellvertretender Landrat des Landkreises Traunstein. Zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den Grenzgemeinden sowie VertreterInnen der Regionalmanagements und LEADER-Regionen nutzten die Vollversammlung, um sich über laufende Projekte und gemeinsame Herausforderungen auszutauschen.
Im Jahresrückblick standen die zahlreichen erfolgreichen Veranstaltungen im Mittelpunkt, die die Rolle der Euregio Inntal als Motor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eindrucksvoll sichtbar machten. Dazu zählten der vielbeachtete ÖPNV-Gipfel in Oberaudorf, mehrere Treffen zum Thema Sicherheit und Katastrophenschutz sowie der Vortrag von Dr. Peter Vorhofer, Sicherheitsberater der Republik Österreich, in Kufstein. Ein weiterer Höhepunkt war die Veranstaltung an der FH Kufstein mit Dr. Othmar Karas, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, an der rund 250 Studierende und Gäste teilnahmen.
Ein wesentliches Aufgabenfeld der Euregio Inntal blieb 2025 die Förderung regionaler Initiativen im Rahmen des Interreg Bayern Österreich Programms. Das Euregio-Gremium genehmigte erneut zahlreiche Klein-, Mittel- und People-to-People-Projekte. „Bereits kleine People-to-People-Projekte können eine große Wirkung erzielen“, hielt Präsidentin Schwaighofer fest. Geschäftsführerin Esther Jennings ergänzte, dass die bestehende Euregio-Inntal-Strategie eine stabile Grundlage biete, um Projekte gezielt auszuwählen und so den Lebens- und Wirtschaftsraum nachhaltig zu stärken.
Wie bedeutend der direkte Austausch für die Region ist, zeigte auch der zweite Euregio-Gemeindetag im Rathaus Rosenheim. Finanzreferent Christoph Schneider berichtete über die große Resonanz bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus Bayern und Tirol, die dort einen intensiven Einblick in aktuelle kommunale Themen erhielten.
Stimmen aus der Regionalpolitik untermauerten die Wichtigkeit der Euregio Inntal: Bezirkshauptmann Dr. Kurt Berek hob die Rolle der Euregio im grenzüberschreitenden Austausch zum Thema Katastrophenschutz hervor, während Martin Traxl von der Landesentwicklung Tirol daran erinnerte, dass die Euregio Inntal seit über 25 Jahren eine tragende Säule der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Tiroler -Bayerischen Grenzraum ist.
Ein starkes Signal der Kontinuität war die Unterstützung durch langjährige Partner aus der regionalen Finanzwirtschaft. Diese wichtigen Kooperationspartnern sind die Sparkasse Rosenheim–Bad Aibling, vertreten bei der VV durch Vorstandsmitglied Stephan Donderer, sowie die Volksbank Raiffeisenbank mit Regionalleiter Martin Kolb. Beide Institutionen ermöglichen mit ihrem Sponsoring grenzübergreifende Veranstaltungen und Kleinprojekte von Vereinen, Schulen und anderen Institutionen.
Nach der einstimmigen Entlastung von Präsidium und Geschäftsführung widmete sich die Vollversammlung dem thematischen Schwerpunkt zur grenzüberschreitenden Bergrettung. Ekkehard Wimmer, Landesleiter der Bergrettung Tirol, berichtete über aktuelle Herausforderungen in der alpinen Rettung. Neben Einsatzarbeit und Training widmet sich die Bergrettung Tirol unter anderem auch den Bereichen Digitalisierung und Datenschutz, so Landesleiter Wimmer. Anschließend gaben Dr. Klaus Burger, Regionalleiter Bergwacht Chiemgau und Klaus Opperer, Regionalleiter Bergwacht Hochland Ost, spannende Einblicke in ihre Arbeit auf der bayerischen Seite. Die Gewinnung neuer aktiver Einsatzkräfte sowie die Finanzierung moderner Ausrüstung bleiben zentrale Anliegen – Bereiche, in denen Förderungen und Kooperationen besonders wichtig sind. Kameradschaft und Hilfe am Nächsten ist und bleibt eine zentrale Antriebsfeder für die Bergrettung/Bergwacht in Tirol und Bayern, betonen die Referenten.
Zum Abschluss bedankte sich Präsidentin Barbara Schwaighofer herzlich bei allen Referentinnen und Referenten sowie bei den Mitgliedern und Präsidiumsmitgliedern für ihr Engagement. „Die Euregio Inntal hat auch im kommenden Jahr viel vor. Ich danke Ihnen allen für Ihren Einsatz und Ihr Vertrauen“, betonte sie. Ein besonderer Dank galt zudem Ehrenpräsident Walter J. Mayr, der die Entwicklung der Euregio Inntal über viele Jahre maßgeblich geprägt hat.


