Von 25. Juni bis 26. Juni 2019 tagte zum bereits 8. Mal der Begleitausschuss als beschlussfassendes Gremium des EU-Förderprogramms INTERREG V-A Österreich- Bayern 2014-2020. Dieses Mal trafen sich die Mitglieder im niederbayerischen Bad Füssing.
Das INTERREG V-A Programm Österreich-Deutschland/Bayern 2014 – 2020 ist eines von 60 grenzüberschreitenden Strukturfonds-Förderprogrammen der Europäischen Union, mit einem Fördervolumen von 54,5 Millionen Euro.
Ziel des INTERREG-Programmes ist die Intensivierung der grenzüberschreitenden Kooperation in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation, nachhaltige touristische Nutzung des Kultur-, Natur- und Lebensraums sowie die Bewahrung der Biodiversität und die Zusammenarbeit in Rechts- und Verwaltungsfragen. Bisher konnten schon mehr als 89 % der Programmmittel vergeben werden. Im Rahmen der Begleitausschusssitzung konnten Projekte in allen Prioritätsachsen genehmigt werden.
Das Fördervolumen der 14 genehmigten Projekte beläuft sich auf insgesamt rund 6 Millionen Euro. Es wurden Projekte zu den inhaltlichen Schwerpunkten nachhaltige Inwertsetzung von Natur- und Kulturerbe, der langfristigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der unternehmensbezogenen Forschungs- und Innovationsaktivitäten behandelt. Im Bereich der nachhaltigen Inwertsetzung von Natur- und Kulturerbe konnten 5 Projekte genehmigt werden. Die Projekte beschäftigen sich unter anderem mit der umweltfreundlichen und ressourcenschonenden infrastrukturellen Erschließung der Klobensteinschlucht, entlang des Lechs wird ein durchgängiger, grenzüberschreitender Radweg entstehen, für die Breitachklamm wird ein nachhaltiges, grenzüberschreitendes Handlungskonzept erstellt, zwischen Fischbachau in Bayern und Thiersee in Tirol soll ein interaktiver Weitwanderweg entstehen und in einem Projekt widmet man sich dem Thema Qualitätstourismus im deutsch-österreichischen Alpenraum.
Ein weiteres genehmigtes Projekt beschäftigt sich inhaltlich mit der thermischen Bauteilaktivierung im Grenzraum. Im Spezifischen Ziel 4, der Verbesserung der Biodiversität, wurde das Projekt „INNsieme“ genehmigt. In diesem wird für den gesamten Flussverlauf des Inns ein Aktionsplan zum Arten- und Habitatschutz ausgearbeitet und es werden Pilotmaßnahmen umgesetzt. Im Bereich der langfristigen Kooperationspartnerschaften, dem Spezifischen Ziel 7 wurden insgesamt 7 Projekte genehmigt, die sich beispielsweise mit der Attraktivierung von Regionalbahnen im Grenzraum oder der Sichtbarmachung des Klimawandels durch die Ausbildung von KlimaPädagoginnen und KlimaPädagogen, sowie mit der Imageverbesserung des Tourismus als Arbeitgeber auseinanderdsetzen. Ein Projekt widmet sich dem Thema der Abfallvermeidung – und hier insbesondere der grenzüberschreitenden Netzwerkbildung von Akteuren in der Lebensmittelbranche.
Nach den Projektgenehmigungen in der 8. Begleitausschussitzung sind die Fördermittel nun zu rund 96% ausgeschöpft. Für die nächste Begleitausschusssitzung stehen noch ca. 2,2 Mio. Euro an EFRE-Mittel für Projekte zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten, ca. eine Million Euro an EFRE-Mittel für die Inwertsetzung des Natur- und Kulturerbes für eine nachhaltige touristische Entwicklung in der Grenzregion sowie ca. 4 Mio. Euro an EFRE-Mittel für die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen. Der nächste Begleitausschuss findet im Dezember 2019 statt, die Einreichfrist für Projekte endet am 18. September 2019.
Alle Informationen zum Programm INTERREG Österreich-Bayern 2014-2020, den Möglichkeiten zur Projektantragstellung, sowie Ansprechpartner finden Sie auf der Programm-Homepage www.interreg-bayaut.net. Oder melden Sie sich bei unserer Geschäftsstelle der Euregio Inntal für ein persönliches Beratungsgespräch.