Die Welt verändert sich – unter diesem Titel lud die Euregio Inntal am 13. März 2025 zu einem hochkarätig besetzten Vortragsabend mit Dr. Peter Vorhofer, dem Nationalen Sicherheitsberater der österreichischen Bundesregierung.
Euregio-Inntal-Präsidentin Barbara Schwaighofer begrüßte ein interessiertes Publikum aus Bayern und Tirol. In ihrer Eröffnungsrede betonte sie die Bedeutung von vorausschauender Planung und internationaler Zusammenarbeit: „Unsere Grenzregion ist wunderschön, aber sie muss sich auf Veränderungen einstellen. Mit den richtigen Informationen können wir gezielt handeln.“ Besonders die Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. „Es freut mich, heute so viele von ihnen im Publikum zu sehen“, so Schwaighofer weiter.
Auch der Bezirkshauptmann von Kufstein, Dr. Kurt Berek, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit in herausfordernden Zeiten. Er verwies auf die enge Kooperation zwischen Tirol und Bayern, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes: „Sicherheit endet nicht an der Grenze – sie beginnt mit gemeinsamer Vorbereitung und Koordination.“ Ein Beispiel dafür sei die große Katastrophenschutzübung im vergangenen Jahr, bei der die Bezirkshauptmannschaft Kufstein, das Landratsamt Rosenheim und der Kraftwerksbetreiber VERBUND gemeinsam Szenarien durchspielten. Zudem fand ein grenzüberschreitender Katastrophenschutzaustausch zwischen den Einsatzverantwortlichen des Euregio Inntal-Raums statt. „Solche Maßnahmen sind essenziell, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Vorträge wie dieser leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung“, so Berek weiter.
Dr. Peter Vorhofer, seit August 2024 als Berater der österreichischen Bundesregierung für nationale Sicherheit, staatliche Resilienz, umfassende Landesverteidigung, Krisenvorsorge und Krisenbewältigung tätig, betonte zu Beginn seines Vortrags, dass Europa vor tiefgreifenden Veränderungen steht. Österreich und andere Staaten müssten sich verstärkt auf Herausforderungen wie Klimawandel, geopolitische Unsicherheiten und neue Bedrohungsszenarien einstellen.
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg seien Österreich und Mitteleuropa weitgehend von Kriegen und existenziellen Krisen verschont geblieben. Doch heute müsse man sich realistisch mit potenziellen Gefahren auseinandersetzen. Eine zentrale Rolle spiele dabei nicht nur eine funktionierende Verwaltung, sondern auch eine widerstandsfähige Bevölkerung. Dazu gehöre es, sich auf diverse Krisenszenarien vorzubereiten. „Die beste Katastrophenübung hilft nichts, wenn sie immer nur bekannte Szenarien durchspielt. Jetzt gilt es, auch für bisher undenkbare Ereignisse gewappnet zu sein“, so Dr. Vorhofer.
Nach einer lebhaften Diskussionsrunde bedankte sich Euregio-Inntal-Präsidentin Barbara Schwaighofer bei Dr. Vorhofer für seinen aufschlussreichen Vortrag. Sie betonte die Rolle der Euregio Inntal als Informations- und Vernetzungsplattform und kündigte an, auch in Zukunft Veranstaltungen zu sicherheitsrelevanten Themen durchzuführen. „Mit Formaten wie diesem Vortragsabend oder unserem grenzüberschreitenden Gemeindetag möchten wir den Informationsaustausch zwischen Bayern und Tirol weiter intensivieren“, so Schwaighofer abschließend.
Diese Veranstaltung wurden von unseren Sponsoren Sparkasse Rosenheim -Bad Aibling und meine Volksbank- Raiffeisenbank eG unterstützt!